In der Sauna.
Ein Ort der Ruhe. Wenn keiner da ist. |
Aber ich bin still, was auch seinen Grund hat. Schließlich ist die Sauna ein hochsensibles Gebiet. Am liebsten wären mir strenge Benimmregeln.
Denn – ich darf kurz erinnern: Man ist nackt, der Organismus läuft auf Hochtouren und versucht die Temperatur zu regulieren, man schwitzt, weswegen man meist auch nicht so gut aussieht. Infolgedessen möchte man auch nicht betrachtet werden. Nein, auch NICHT in ein Gespräch verwickelt werden. Ich persönlich möchte einfach still sitzen – und schwitzen. Entspannen. Und am liebsten ohne Geräuschkulisse. Schmatzen mit Schweiß geht da nicht. Räuspern – okay kurz. Husten – wenn’s halt sein muss. Stöhnen – nein! Röcheln – nein! Gähnen – ja, wenn leise. Kratzen – kann man sich für später aufheben. Auch lachen und reden sind raus, da brauch ich nix weiter zu sagen. Und noch was geht nicht – das hab ich neulich zum ersten Mal erlebt: Eine Frau mir gegenüber – Achtung: im Schneidersitz. Also hallo? Geht’s noch? Ob sie die Sauna mit dem Bikram-Yoga-Kurs verwechselt hat? Und wie ich mich so darüber wundere, passierte es: Ich habe mich bewegt! Ich konnte nicht anders.
Ich musste einfach ungläubig den Kopf schütteln.
Kommentare
Für mich ist Nacktheit etwas ganz natürliches.