Randsport.
Dieser Baseballhandschuh hat schon viel mitgemacht – und: Er hat auch jede Menge Groundballs verpasst. |
Der Grund für Mädchen mit dem Kunstradfahren zu
beginnen, kann eigentlich nur einer sein: die Freundin macht das. Also mach ich
das auch. So war das bei mir. Ich bemühte mich redlich, ein unstylisches,
sperriges Rad, das vorwärts UND rückwärts fuhr, mit galanten Küren durch
Turnhallen zu bewegen. Das Schlimmste dabei aber war: das Outfit.
Turnschläppchen und Leggings. Irgendwann fiel ich vom Rad, das Rad mir auf den
Fuß und dann mochte ich nicht mehr.
Baseball bzw. Softball (Baseball für Frauen) ist ja
mal sehr viel cooler, dachte ich und begann kurze Zeit später eine ganz neue Karriere.
»Ach, das mit dem Schläger?« – fragten 80% derer, denen ich in den 90ern davon erzählte. Die restlichen 20% verwechselten Baseball mit Basketball. Damals gab’s noch nicht so viele Teams – vielleicht ein Grund, weshalb wir ständig gute 3. oder 4. Plätze in der Verbandsliga belegten. Ich war meist mit etwas zu viel Ehrgeiz dabei, schlug beim Angriff am Ball vorbei, verpasste bei der Verteidigung knapp die Groundballs. Und trotzdem hatte ich unfassbar viel Spaß. So viel, dass ich bei jeder Gelegenheit versuchte, auch andere davon zu begeistern. Allen voran meine Familie. Erst Jahre später gestand meine Mutter: »Immer diese Samstage am Rande des Baseballfelds. Es war unerträglich öde!« (Über diese Aussage bin ich noch immer sehr gekränkt).
»Ach, das mit dem Schläger?« – fragten 80% derer, denen ich in den 90ern davon erzählte. Die restlichen 20% verwechselten Baseball mit Basketball. Damals gab’s noch nicht so viele Teams – vielleicht ein Grund, weshalb wir ständig gute 3. oder 4. Plätze in der Verbandsliga belegten. Ich war meist mit etwas zu viel Ehrgeiz dabei, schlug beim Angriff am Ball vorbei, verpasste bei der Verteidigung knapp die Groundballs. Und trotzdem hatte ich unfassbar viel Spaß. So viel, dass ich bei jeder Gelegenheit versuchte, auch andere davon zu begeistern. Allen voran meine Familie. Erst Jahre später gestand meine Mutter: »Immer diese Samstage am Rande des Baseballfelds. Es war unerträglich öde!« (Über diese Aussage bin ich noch immer sehr gekränkt).
Wobei man sich garantiert nicht langweilt ist:
Rollerderby. Neulich erzählte mir eine alte Bekannte von ihrer
Leidenschaft. Ich stellte mir vor, dass sie den Großteil ihrer Zeit damit
zubringt, Hämatome und Prellungen zu verarzten. Aber sie versicherte mir, so
brutal sei das gar nicht.
Eher ungefährlich ist wohl Boßln – es sei denn, man gerät als Läufer in eine
ambitionierte Gruppe hinein. Das ist mir letzten Sommer passiert. Plötzlich
schoss ein Boßl-Ball von hinten an mir vorbei, dann sah ich die Horde Boßler auf mich zurennen. Von einem freundlichen Spieler wurde ich im vorbeilaufen über die Regeln aufgeklärt. Kapiert hab ich’s nicht.
Vielleicht ist Loopyball eine Alternative. Denn da scheint es so gar keine
Regeln zu geben – und verletzen kann man sich auch nicht. Alles was zählt, ist der
Spaß. Und das gilt ja eigentlich auch für den Rest der Randsportarten.
Ach, was sag ich: für alle Sportarten der Welt. Man müsste nur mal Zeit haben, sämtliche
auszuprobieren …
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