Die 6 häufigsten Fragen, die man als Trainer so gestellt bekommt (und ihre Antworten).
Teuflisch, diese Kohlenhydrate! |
Es ist ein bisschen wie bei meinem besten Freund Olli. Der ist Arzt. Und egal, wohin er kommt, die Leute löchern ihn mit Fragen zur Gesundheit.
»Du Olli, ich hab da was am Knie …«, »Sag mal Olli, was macht man denn gegen den Schmerz hier hinten ganz tief drin …«
Olli ist immer lieb und nett und beantwortet jede Frage höchst vorbildlich. Ich hab mir Olli zum Vorbild genommen – zwar bin ich kein Arzt, aber tatsächlich ist es eben ähnlich: Wohin auch immer ich komme, selten gibt es jemanden, der NICHT das Thema Sport anschneidet. Und oft werde ich nicht mit »Hallo, Diana!« begrüßt, sondern mit »Scheiße, ja heute geh ich zum Sport!«. Ohne dass ich auch nur an Rügen gedacht habe (Würde ich rügen? Niemals!). Manchmal ergeben sich spannende (Sport-)Gespräche. Und manchmal – ja, ich gebe es zu – verdrehe ich unbemerkt die Augen.
Voilà, die Top Six der häufigsten Fragen, die man als Trainer so gestellt bekommt:
1.
Ich mache ständig Sport. Und ich nehme nicht ab. Warum?
a)
Du machst ZU VIEL Sport. Dein Körper hat gar keine Zeit, sich zu regenerieren und Muskeln aufzubauen (das passiert in den Pausen, die er nicht hat). Die Muskeln, das weißt Du sicher, verbrennen Fett.
b)
Du trainierst immer in Deiner Komfortzone und/oder betreibst den falschen Sport. Bei allem Respekt: Walken, 1-kg-Hanteln bewegen oder Yoga sind vielleicht anstrengend, aber dabei baut man keine oder kaum Muskeln auf und die Bewegung reicht eventuell nicht aus, um Deine Kalorienzufuhr zu kompensieren.
c)
Du machst alles richtig und hast schon abgenommen, weil Du aber Muskeln aufgebaut hast, spiegelt sich das nicht auf der Waage wider.
Ganz aktuell dazu hier oder hier.
d)
Du bist ein ganz klein wenig ungeduldig?
2.
Ich hab da an der Hüfte so Stellen … die stören mich total … wie kann ich machen, dass die ein bisschen dünner und definierter werden?
Tja, der Körper ist ganz schön raffiniert. Er entscheidet selbst, wo er zuerst abnehmen möchte – das ist genetisch bedingt. Diesen »Problemzonen« rückst Du am ehesten mit der richtigen Kombination aus Kraft- und Ausdauertraining zu Leibe. Je regelmäßiger Du trainierst, umso nachhaltiger bewegst Du etwas. Mehr dazu hier oder ganz aktuell hier.
3.
Wie lange soll ich eigentlich laufen?
Welches Ziel verfolgst Du denn? Generell gilt: Lauf so lange Du Lust hast. Wenn Du besonders ehrgeizig bist, für einen Wettkampf trainierst, dann sollte ein Trainingsplan her. Und je länger, häufiger und ambitionierter Du läufst, umso wichtiger werden die Ruhepausen, das Kraft-, Koordinations- und Schnelligkeitstraining.
Mehr dazu hier.
4.
In zwei Wochen fliege ich in Urlaub. Welche Übungen kann ich jetzt für meine Bikini-Figur machen?
Orrr … eine Frage, bei der ich mich beherrschen muss. Oh ja, mir fallen da rund ein Dutzend Übungen ein – in zwei Wochen werden die allerdings nicht so viel rausreißen. Sport ist doch kein Notfallprogramm, sondern eine Lebenseinstellung!
5.
Ich sollte bei 130 Schlägen pro Minute Sport treiben, damit ich ordentlich Fett verbrenne – stimmt doch, oder?
Wer mich kennt, weiß um mein mathematisches Genie: Sobald Zahlen ins Spiel kommen, schaltet sich mein Gehirn ab. Dass man aber bei 130 Herzschlägen pro Minute mehr Fett verbrennen soll als bei 160 erscheint selbst einem Zahlenlegastheniker wie mir sehr, sehr seltsam. Und dennoch hält sich der längst aufgedeckte Mythos beständig. Was stimmt ist, dass bei mäßiger Belastung der Körper die Energie aus den Fettreserven bezieht. Wird es anstrengender, so greift er auf die schnell zur Verfügung stehenden Kohlenhydratspeicher zurück. Und je anstrengender ein Training, desto höher der Puls und desto mehr Energie bzw. Kalorien werden auch verbrannt. Wer also ordentlich was verbrennen will – Kalorien nämlich – der darf seine Trainingsintensität gerne steigern.
Mehr dazu hier.
6.
Stimmt es, dass Kohlenhydrate ganz schlecht sind?
Ja, stimmt genau. Kohlenhydrate sind der Teufel. Darum zählen sie auch zu den Grundbausteinen unserer Nahrung. Ich weiß nicht, womit sich die armen Kohlenhydrate das böse Stigma verdient haben. Wie bei allem gibt es gute und schlechte Kohlenhydrate – kein Grund, einen so großen Bogen um sie zu machen, einfach die richtigen auswählen und bewusst genießen!
Mehr dazu hier.
Und da Ihr jetzt die häufigsten Fragen und ihre Antworten ja kennt, freu ich mich bei der nächsten Unterhaltung über ganz viele neue, noch spannendere. Bis bald :)
Kommentare