Der Regenlauf.



Ich weiß ja nicht, wie bei Euch das Wetter so ist, aber in Hamburg ist es definitiv ziemlich kaputt in diesem Sommer 2017.

Eigentlich bin ich beim Laufen recht unkompliziert: Ich geh raus und laufe, egal, wie das Wetter ist. In diesem Sommer ist das etwas anders, denn der Regen geht mir heftig auf die Nerven. Und so weiche ich häufiger als mir lieb ist, aufs Laufband aus. Dafür hab ich’s geschafft, immer trocken zu bleiben. Bis gestern. 


Der Tag insgesamt war nicht so besonders: Das Internet fiel aus und als Freelancer in Homeoffice gibt es definitiv schönere Dinge, als sich vier Stunden mit dem Kundendienst herumzuschlagen. Dann aber kam dieser Regenschauer und ich dachte: raus da! Ich will laufen, nass und dreckig werden und mich von nervigem Ballast befreien. Was für eine wunderbare Idee! Also stürze ich mich steile, matschige Trailhänge hinunter, lande in knietiefen Pfützen und Morastlöchern, die mich kaum wieder loslassen wollen und habe unglaublich viel Vergnügen dabei. Zwischendurch nehme ich mir vor, nie wieder sauer auf meine Tochter zu sein, wenn sie mal wieder in alle Pfützen der Welt springen mag – ja, es macht einfach viel zu viel Spaß.

Der Regen tropft von meiner Nasenspitze, streckenweise kann ich gar nix mehr sehen und dann bin ich auf einmal wieder zu Hause. Zwar sehe ich trümmerfrauenähnlich aus, habe Unmengen an Wasser in den Schuhen und bin unglaublich erschöpft, aber ich bin auch wieder bei mir selbst angekommen und glücklich. So ein Regenlauf hat was – kathartische Wirkung sozusagen. Probiert das mal aus – der nächste Regen kommt bestimmt (Ihr Hamburger wisst ja, wovon ich spreche …) Und solltet Ihr kein Fan vom Laufen sein: Ich bin sicher, Radfahren oder einfach nur wie ein Samurai durch den Regen schreiten, ist ganz genauso erhellend. 


Nach so einer Regenreinigung passt übrigens kaum ein Spruch besser als dieser hier:


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