Im Fitnessstudio bin ich ein Arsch.

Vorsicht:
Wenn ich so gucke bin ich angestrengt, wütend oder beides.

Solltet Ihr mich jemals im Fitnessstudio beim Training treffen, nehmt’s mir nicht übel, aber ich werde vermutlich nicht sonderlich freundlich sein. So kann es durchaus vorkommen, dass ich Euch genervt ansehe mit meinen Augen rolle oder mit scharfen Blicken kleine Blitze auswerfe. Wenn Ihr Pech habt, treffen sie genau auf Euch.
Dass ich im Studio eher unzufrieden wirke, liegt keineswegs an Euch persönlich. Vielmehr daran, dass ich eben im Fitnessstudio ein Arsch bin. Und daran, dass meine Regeln allzu oft missachtet werden.

Regel Nummer 1:
Immer ein Laufband Abstand halten 🏃🏽‍♀️
Ganz gleich, in welchem Studio ich bin, wenn ich auf dem Laufband laufe, dann auf einem, das ganz außen steht. Der Grund: Ich brauche Platz und (das sag ich nur Euch und ganz im Vertrauen) nicht selten fuchtle ich mit Händen und Armen zum Beat der Musik, besser also, es steht keiner neben mir … Da ich meist Intervalltraining absolviere, kämpfe ich. Ich ringe, um Disziplin, in einem gewissen zeitlichen Rahmen so schnell zu laufen, wie ich kann. Das ist anstrengend. Saumäßig anstrengend. Und ich schwitze. Ich kann mich auf nichts mehr konzentrieren, nur auf meinen Atem und auf meine Beine, aber nicht, wohin meine Schweißtropfen fliegen … Also besser, jeder hält ein Laufband Abstand von mir. Richtig wütend werde ich, wenn sich wer neben mich stellt und dann auch noch alle anderen Laufbänder frei sind. Warum? Ich finde ich es ungemein wichtig, einen gewissen persönlichen Raum zu wahren – vor allem beim Sport (beim Gespräch übrigens auch).

Regel Nummer 2: 
Bitte nicht: Geräte »reservieren« 🤨
Ja, ich hätte auch total gerne meinen eigenen Kniebeugeturm. Einer, auf dem mein Name steht, an dem nur ich trainieren darf und andere, wenn ich das erlaube. Aber leider, leider ist das Fitnessstudio kein »Wünsch, Dir was!« Das heißt: Wenn ein Gerät belegt ist, warte ich (schlecht gelaunt), bis es frei wird. Geräte mit einem Handtuch/Getränk/Zeitschriften zu blockieren geht einfach gar nicht. Ich gestehe jedem vor mir ein, sein Training so lange wie nötig an einem Gerät durchzuführen. Also warte ich brav und versuche dabei, nicht allzu schlecht gelaunt auszusehen … Nervig wir’s allerdings, wenn …

Regel Nummer 3:
Respekt ist die Basis des gemeinsamen Miteinanders – auch im Fitnessstudio ☝🏽
 … Leute beim Training anfangen, Zeitung zu lesen, im Internet zu surfen, E-Mails zu beantworten, ihre Erlebnisse vom letzten Feiern teilen oder über Mitschüler/Kollegen/Freunde lästern (alles schon erlebt) und dabei völlig die Zeit und andere Trainierende vergessen. Hallo? Andere Menschen warten darauf, dass sie auch mal dürfen!


Regel Nummer 4:
Zügle Deine Stimme 🤫
Laut reden und lachen und quer durchs ganze Studio rufen und Neuigkeiten verbreiten, kann man mal machen. Aber nicht länger als 30 Sekunden, sonst wird’s nervig. Warum? Stellt Euch Folgendes vor: Ich so mit 90 kg auf der Langhantel, mache Kniebeugen, mir stehen die Schweißperlen auf der Stirn, ich kämpfe gegen die Gewichte und dem Drang, ihnen einfach nachzugeben und kläglich darniederzusacken. Meist gewinne ich. Aber sobald meine Konzentration gestört ist, drohe ich zu verlieren. Oder: Ich auf dem Laufband, schwer drauf achtend, dass sich meine Beine während des Intervalls nicht verheddern – doch dann: Irgendwer lacht laut auf … Wollt Ihr wirklich, dass ich an diesem Ort sterbe? Nein, wollt ich nicht. Also. Danke. 

Regel Nummer 5:
Nimm Deinen Schweiß mit nach Hause 😅
Wir schwitzen alle. Ich besonders. Das tut mir auch irgendwie leid, lässt sich aber nicht ändern. Und außerdem schwitze ich ganz gerne. Allerdings finde ich, der eigene Schweiß (der sich nicht immer kontrollieren lässt), sollte möglichst im Handtuch bleiben/in den Kleidern/Tüchern aber wenn’s geht, nicht auf anderen landen oder auf Geräten fließen. Gut, ich kann verstehen, dass man mal vergisst, das Gerät abzuwischen. Aber, wenn es zur Regel wird, möchte ich Dir gerne Studioverbot erteilen.


Eher ekelig.
Regel Nummer 6:
Bitte nicht starren 👀
Entschuldigt bitte, ich möchte in Ruhe trainieren. Und Menschen, die einen unentwegt anstarren, möchte ich gerne mit meinen Augenblitzen, aus dem Studio schleudern. Ich meine, was soll das? Aus welchen Gründen auch immer Ihr das tut, es ist unhöflich und es stört. Und es macht mich rasend. Neulich … nein wartet. Das ist eine andere Geschichte, die ich Euch im nächsten Blogpost erzähle … Derweil können wir ja alle noch üben, diese Regeln einzuhalten 😌

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