Tschüss Zucker, hallo Fastenzeit!


Irgendwie erstaunlich, wie sich manche Dinge so verändern. Schon in meiner Kindheit war es bei uns zu Hause üblich, von Aschermittwoch an zu fasten. In meiner Familie verzichteten wir also 40 Tage lang bis Ostern auf Süßigkeiten. Mir fiel das immer besonders schwer, denn mir wurde mein Grundnahrungsmittel entzogen (weshalb ich auch oft selten richtig konsequent war … 🤷🏽‍♀️)! Einblicke in meine früheren Esskapaden hatte ich Euch hier gewährt – das sagt schon alles …

Auf Süßes zu verzichten, hieß damals natürlich nicht, dass wir keinen Zucker mehr aßen. Wie skurril eigentlich, aber vor 30 Jahren war das Bewusstsein dafür, dass nahezu alles irgendwie mit Zucker verarbeitet wurde, so gänzlich nicht vorhanden. Heute sieht das anders aus … Zum Glück, möchte ich sagen. 

Heute faste ich noch immer 40 Tage vor Ostern. Geändert hat sich, dass ich komplett auf raffinierten Haushaltszucker verzichte, nicht aber auf Süßigkeiten (Gott, mein früheres Ich wäre so glücklich gewesen …). Eigentlich gar nicht schwer … Das liegt wohl vor allem am veränderten Umgang mit dem Zucker im Allgemeinen: Längst wurde er als Bösewicht der Menschheitsgeschichte entlarvt. Auch, wenn er mir ein bisschen leid tut, wir wissen es ja alle: Zu viel Zucker ist einfach böse – wie ein Zuviel von allem anderen meistens eben auch. (Lest dazu gerne »Die 5 einzigen Ernährungsregeln, die Du brauchst«)

Die Fastenzeit ist für mich heute nicht mehr dieses Schreckgespenst, das mir wahnsinnige Willensstärke abverlangt. Aber kein Wunder bei der illustren Auswahl an zuckerfreien Süßigkeiten, auf die wir so zurückgreifen können. Sie macht das Fastenleben deutlich leichter als damals in den 80ern. Wenn ich nicht auf Schokolade verzichten muss, lacht mein Herz und die Welt ist in Ordnung. Inzwischen bin ich großer Fan von Schokolade mit 100% Kakaoanteil. Außerdem hab ich mir offenbar den richtigen (back- und kochfreudigen Freundeskreis aufgebaut (darunter die eine Person, die immer wieder ankündigt, Kuchen mit flüssigem Schokoladenkern vorbeizubringen – zuckerfrei!). Denn ja: Eigentlich kann man Süßes ohne Zucker einfach selbst zubereiten – wenn man die Muße hat, versteht sich. Da bin ich Blogs wie dem Projekt: Gesund leben oder Zuckerbefreit immer wieder dankbar für Anregungen und Rezeptideen. Auch, wenn ich sie viel zu selten umsetze 😅    

Was ich aus meiner langen Fastenzeit-Erfahrung mitgenommen habe:
  • Meine Haut wird super (immer)
  • Nach den ersten Tagen habe ich überhaupt kein Verlangen mehr nach Süßigkeiten 
  • Je länger ich durchhalte, desto weniger lass ich mich verführen 
  • Am Ende der Fastenzeit schmeckt der erste Bissen Kuchen wie eine fremdartige Substanz, einfach wahnsinnig süß und erst Mal gar nicht soooo lecker, wie gedacht (keine Ahnung, warum, aber meist breche ich mit Kuchen oder einem Osterlamm das Fasten) 
  • Was mir immer fehlt: leckeres, zuckerfreies Eis (wer Empfehlungen hat, nur her damit 🤗) 
Wer sich jetzt angeteast fühlt und ab morgen ins Zuckerfasten einsteigen will, hier meine wichtigsten Tipps zum Start:  
  • Besorgt Euch schnell einen kleinen zuckerfreien Vorrat an Süßigkeiten (Nüsse und Trockenfrüchte sind übrigens immer tolle Alternativen) 
  • Selbstgemachte Shakes gehen schnell und sind wahnsinnig lecker 
  • Tauscht zuckerhaltige Süßigkeiten gegen exotische Obstsorten (Drachenfrucht, Passionsfrucht, Papaya, Ananas geht auch immer! 🍍🥥🥝) 
  • Lest Euch durch die Blogs 
  • Fragt begnadete Backfreundinnen um Rat (Sarah, wann krieg ich den Kuchen jetzt noch mal?😬) 
Viel Erfolg ✊🏽                              

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